Ein ganz wichtiger Aspekt beim BDSM ist das Vertrauen! 

Nur wenn man dem Partner Vertrauen kann, ist es auch möglich, sich grenzenlos fallen zu lassen und zu erleben, wie schön es ist, geführt zu werden oder zu führen. Beide Partner tragen dabei aus meiner Sicht zu gleichen Teilen die Verantwortung, dem jeweils anderen Partner nicht zu schaden. Sei es durch Taten, Worte oder auch nichts tun. 

Was ich damit meine? 

Nun, stellt Euch mal vor, Ihr seid devot oder passiv veranlagt und überlasst eurem Partner die totale Kontrolle in der Hoffnung, Er/Sie wird schon aufpassen. Das kann ein gewaltiger Schuss nach hinten werden, wenn der aktive Partner davon ausgeht, dass Du dich schon melden würdest, wenn Dir etwas nicht gefällt oder Du es nicht verträgst. Wie auch immer das jetzt im Moment aussehen mag. Es kann eine Schockreaktion sein, die Dein Körper hat, es kann auch einfach nur ein unbewusstes Ohnmachtgefühl sein, das Dich daran hindert, etwas Deinem Partner mitzuteilen. Daher sollte man sich wirklich vertrauen können, um in den Genuss zu kommen, geben und nehmen zu können. Ein Verantwortungsvoller dominanter Partner würde sich nie darauf einlassen, etwas mit Dir zu machen, das Deine Gesundheit gefährden würde oder sich über Deine Grenzen in Bezug auf Schmerzen, Abneigung oder schlimmstenfalls sogar Ekel hinwegsetzen.

Ich warne davor, etwas zu machen, was Folgen für Beide haben könnte. Sicher wollen wir unsere Grenzen, so sie denn als solche erkannt werden, erweitern. Aber sicher nicht auf Kosten der Gesundheit oder sogar Seele.

Da ist es doch schöner, wenn man sich vertraut und gemeinsam Neues entdeckt, vielleicht nie für möglich gehaltenes auf einmal in einem anderen Licht erscheint und es somit einen großen Reiz gewonnen hat.

Eine dominante Person kann nicht einfach seine eigenen Wünsche und Vorstellungen mit dem devoten/passiven Partner verwirklichen! Er/Sie muss sich im klaren sein, dass der devote Partner durch das von Ihm hinzugefügte seine Erfüllung findet, oder besser: finden sollte. Wenn das eintritt, ist es der Himmel auf Erden für beide! Zu erleben, wie der passive Partner in seiner Lust und Erregung die Erfüllung findet, indem  Sie bzw. Er in den Taumel der Lust fällt, das ist in meinen Augen das Größte!

Also nicht sinnloses Peitschenknallen oder Fesseln, bis alles blau wird, sondern liebevolles umgehen mit dem Partner und ihm ermöglichen es, sich zu erleben, seine Gefühle neu zu erfahren. Das geht nur mit Vertrauen.